Mit dem „Diversity Audit Kunst & Kultur“ entsteht ein von Expert*innen begleitetes Programm der Selbstevaluation und Organisationsentwicklung, auf das Kultureinrichtungen sich bewerben können, um sich gezielt diversitätsorientiert(er) aufzustellen. „Uns geht’s ums Ganze“, so der Anspruch des Programms, an dem das ZfKT seit Mitte 2023 arbeitet, denn: Beim Diversity Management gibt es für viele Kultureinrichtungen noch Einiges zu tun.
Das ZfKT arbeitet dazu mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zusammen. Ein 11-köpfiges Entwicklungsteam setzt sich mit Unterstützung von 16 Expert*innen ein für:
Die Entwicklung des Diversity Audit Kunst & Kultur wurde im Oktober 2024 abgeschlossen. Die Struktur für die Durchführung steht, 2025 wird sie in einer Pilotphase mit ausgewählten Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg erprobt und verfeinert werden.
Das Diversity Audit Kunst & Kultur ist ein prozess- und peergestütztes Verfahren. Es dient als Instrument für eine diversitätsgerechte Gestaltung und Wirkung von Kunst- und Kultureinrichtung. In erster Linie verfolgt es Veränderungsprozesse auf strategisch-struktureller Ebene.
Die teilnehmenden Organisationen werden in ihren Prozessen der Organisationsentwicklung – im Sinne eines Change Management – extern beraten. Die teilnehmenden Einrichtungen werden sich außerdem intensiv untereinander austauschen.
Was ist das Diversity Audit Kunst & Kultur, wozu dient es, und was wollen wir damit eigentlich erreichen? Wir haben Ebru Tepecik und Bettina Jorzik einige Fragen gestellt, die sie hier beantwortet haben.
Auch der SWR war neugierig; wer lieber hört als liest, lauscht daher Ebru Tepecik im Radio-Interview.
Der Arbeitsbereich „Frauen in Kultur und Medien“ des Deutschen Kulturrats hat ebenfalls einen Beitrag zum Vorhaben veröffentlicht.
Und auf die ganz grundsätzlichen Fragen gibt unser Dossier zum Thema Diversity Antwort: Was heißt eigentlich Diversity? Was ist und was bringt Diversity Management? Was braucht es dafür?
Das Diversity Audit Kunst & Kultur wurde auf Basis einer Konzeption des ZfKT entwickelt. Dafür konnten wir im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft einen erfahrenen Partner gewinnen, der ein Zertifizierungsprogramm für Diversity bereits für Hochschulen aufgelegt hat; ein ähnliches Verfahren für Wirtschaftsunternehmen befindet sich, ebenfalls unter Federführung des Stifterverbands, derzeit in der Pilotphase.
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein mit Hauptsitz in Essen und Hauptstadtbüro in Berlin. Seine Arbeitsgebiete sind Bildung, Wissenschaft und Innovation. Als Organisation analysiert, berät, fördert und vernetzt der Stifterverband Wissenschaft und Wirtschaft. Rund 3.500 Unternehmen, Stiftungen und Einzelmitglieder engagieren sich im Netzwerk des Stifterverbandes, einige bereits seit vielen Jahrzehnten oder gar seit der Gründung 1920.
Die Entwicklung des Diversity Audit Kunst & Kultur lag in den Händen zahlreicher Expert*innen, die wir Ihnen auf dieser Seite detailliert vorstellen. Die leitende Verantwortung hatte die dreiköpfigen Steuerungsgruppe, bestehend aus:
Für die inhaltlich-konzeptionelle und Organisatorische Entwicklung war das Entwicklungsteam zuständig, zu dem auch Vertreter*innen zweier Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg gehörten, dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe und der Staatsoper Stuttgart. Zudem fungierte ein Expert*innen-Forum als Runde von Critical Friends, die den Entwicklungsprozess reflektierend begleiten.
In der nun anstehenden Pilotphase werden jeweils drei Parteien beteiligt und in enger Abstimmung sein: Das ZfKT als Programmverantwortliche, die teilnehmenden Einrichtungen (vier ausgewählte Kultureinrichtungen, darunter das Landesmuseum und die Staatsoper), sowie die vier Prozessbegleitungen.
Alle wichtigen Informationen zur Audit-Entwicklung für das Entwicklungsteam (passwortgeschützt): Hier finden Sie Unterlagen zu Arbeitstreffen, Fachliteratur und die Protokolle aus der Entwicklungsphase.