Unter Partizipation versteht man die aktive und gleichberechtigte Beteiligung von Menschen an Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen, die sie direkt oder indirekt betreffen. Partizipation zielt darauf ab Demokratie, Chancengleichheit und Teilhabe zu fördern. Die Einbindung verschiedener Perspektiven und vielfältiger Interessen ist ein wesentliches Merkmal der Partizipation, um pluralistische und inklusive Entscheidungen und Lösungen zu ermöglichen.
Stufen-Modelle dienen dazu, den Grad der Beteiligung und Verantwortung in partizipativen Verfahren aufzuzeigen. Ein verbreitetes Drei-Stufen-Modell unterscheidet zwischen Information, Deliberation und Kollaboration. Ein anderes, neunstufiges Modell (hier finden Sie eine Quelle) sieht so aus:
Die Instrumentalisierung (1) oder die Anweisung (2) von Menschen durch eine Organisation resultieren noch nicht in deren Partizipation. Ihre Information (3), Anhörung (4) und Einbeziehung (5) sind dagegen bereits Vorstufen für ihre Partizipation. Echte Partizipation der Menschen setzt ein, wenn sie über die Möglichkeit der Mitbestimmung (6) verfügen, teilweise Entscheidungskompetenz (7) oder idealerweise echte Entscheidungsmacht (8) besitzen. Über Partizipation hinaus weist schließlich die Selbstorganisation von Menschen (9).
Mehr dazu finden Sie z.B. auch auf der Seite des „Zukunftspakets“ des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend hier.