„Exchanging Practice – Changing Perspective“

Am 24.-25.01.2024 veranstalteten der Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e. V. und die TanzSzene Baden-Württemberg e. V. unter dem Titel „Exchanging Practice – Changing Perspective“ eine zweitägige Plattform zu inklusiven und partizipativen Vermittlungspraktiken in den Darstellenden Künsten.

Der Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e. V. und die TanzSzene Baden-Württemberg e. V. veranstalteten im Januar 2024 unter dem Titel „Exchanging Practice – Changing Perspective“ eine zweitägige Plattform zu inklusiven und partizipativen Vermittlungspraktiken in den Darstellenden Künsten. Die Plattform lud zum Austausch von künstlerischer Vermittlungspraxis ein und lenkte den Blick auf physische und strukturelle Barrieren. Vertreter*innen von Förderinstitutionen, Politik und Verwaltung waren ebenfalls eingeladen.

Plattform

24.-25.01.2024

Karlstorbahnhof Heidelberg

Unter dem Titel „Come as you are“ gab Patricia Carolin Mai eine Keynote zum Thema „Soft Skills“. Sie vermittelte darin unter anderem die Ergebnisse des europäischen  Forschungsprojekts „Empowering Dance“. Mit ihr diskutierten die Teilnehmenden darüber, wie Anspruch und Wirklichkeit bei den Themen Barrierefreiheit, Inklusion und Teilhabe im Kulturbetrieb aussehen und was Förderstrukturen beitragen könnten, um diese Ziele besser zu unterstützen.

Eines der barrierefreien Formate innerhalb der Plattform war ein Programmheft in leichter Sprache, das Sie hier einsehen können - als Rückblick oder Inspiration für eigene derartige Angebote.

 

Pascal Sangl und Andrea Gern berichteten, wie sie Tanzangebote mit Partner*innen in Regionen außerhalb der städtischen Zentren aufbauen. Für ein großartiges Projekt braucht man viele verschiedene Skills und Softskills – Pascal Sangl beschrieb das am Beispiel des Tanzprojekts „Game On!“. Viele bei der Plattform anwesenden Künstler*innen teilen diese Erfahrung: Von der kreativen Idee bis zu ihrer Verwirklichung muss die Kunst durch viele Raster passen.

Hannah Ma und Marque-Lin stellten das von ihnen gegründete Netzwerk United Networks guG vor. Das Netzwerk setzt sich für die Entwicklung einer achtsamen, machtkritischen und privilegienbewussten Kunst- und Kulturgemeinschaft ein. Kunst- und Kulturschaffende haben weitreichende Expertisen über ihr künstlerisches Tun hinaus. Sie sind stark sensibilisiert für gesellschaftliche Entwicklungen und adressieren diese in ihren Werken. In der Kunst- und Kulturförderung wird gesellschaftliche Relevanz oft vom Fördergeber definiert.

Wie können sich Künstler*innen für diese Realitäten stärken? Netzwerke machen Arbeit – verleihen aber mehr Sichtbarkeit und bieten Solidarität und Rat. Im Netzwerk kann es besser gelingen, einen langen Atem zu entwickeln und Ziele über längere Strecken hinweg zu verfolgen.

Petra Mostbacher-Dix moderierte die Podiumsdiskussion „Strategien für Zusammenarbeit und Wandel“ mit dem Choreografen Edan Gorlicki, Miriam Lemdjadi und Jochen Kienzler vom Vielsichten-Beirat des Karlstorbahnhofs, Matthias Paul (Programmchef Theater des Karlstorbahnhof) und Phillip Koban vom Kulturamt Heidelberg.

Die Tänzer*innen Jörg Beese, Ricarda Noetzel und Manuela Aranguibel luden gemeinsam mit dem Choreografen William Sanchez zum Workshop ein. In Deutschland gibt es nur sehr wenige Orte, an denen Menschen mit Behinderungen eine Ausbildung zum/zur professionellen Tänzer*in absolvieren können. SZENE 2WEI, dem Mixed-Able-Tanzensemble der Workshopleiter*innen, ist es gelungen, durch Kooperation einen Ausbildungsplatz im Ensemble zu schaffen.

Dokumentation

Eine detaillierte Dokumentation mit noch mehr Zeichnungen finden Sie als PDF hier zum Download.

An der Plattform nahmen mehr als 60 Künstler*innen, Kulturschaffende und Vertreter*innen zahlreicher Institutionen teil.

Die wunderbaren Illustrationen in diesem Rückblick entstammen der Feder von Kendike – Henrike Terheyden, die die Zeichnungen als Graphic Recording während der Veranstaltung anfertigte. Hier kann man ihnen noch einmal beim Entstehen zusehen.

»Zusammenbringen!«

Hier geht es zurück zum Überblick über die realisierten »Zusammenbringen!«-Vorhaben: