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Große Nachfrage nach Kulturförderung

Pressemitteilung 03/2023 | 31.07.2023

40 Projekte wollen Kulturelle Teilhabe in Baden-Württemberg voranbringen. Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe fördert sie mit insgesamt rund 870.000 Euro.

»Weiterkommen!« heißt das Förderprogramm, mit dem das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) Projekte im ganzen Bundesland fördert: Kultureinrichtungen und Kulturvereine im Südwesten können mit Unterstützung des ZfKT bis zu 14 Monate lang Vorhaben voranbringen, mit denen sie für alle Menschen Möglichkeiten zur Teilhabe an Kunst und Kultur verbessern wollen. Nachdem bis Ende Juni Anträge eingereicht werden konnten, tagte am 25. Juli die Fachjury. 40 Projekte wurden von ihr zur Förderung ausgewählt, diese erhalten insgesamt rund 870.000 Euro.

Kulturstaatssekretär Arne Braun freut sich über die positive Entwicklung: „Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe wirkt auch in die Fläche. Das belegt die steigende Zahl an Anträgen aus ländlichen Räumen – von dort kommt schon etwa jede fünfte Bewerbung! Das ist ein riesiger Erfolg und zeigt uns, dass auch bürgerschaftlich und ehrenamtlich geprägte Kulturschaffende sich für mehr Teilhabe engagieren. Nach meiner ‚Tour de Länd‘ ist das nicht zuletzt eine schöne Bestätigung, dass es sich lohnt, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen und sie zu ermutigen, sich für Kunst und Kultur auch abseits der Metropolen und Ballungsgebiete einzusetzen.“

Die Leiterin des ZfKT, Dr. Birte Werner, freut sich besonders über die große Resonanz, auf welche die mittlerweile dritte Runde des Programms stieß: „116 Anträge haben wir dieses Mal auf den Tisch bekommen, rund doppelt so viele wie beim letzten Mal. Das freut uns natürlich enorm. Es zeigt, dass wir mit »Weiterkommen!« das richtige Programm geschaffen haben, um die Kolleg*innen im Land bei der Weiterentwicklung ihrer Arbeit zielgerichtet zu unterstützen. Und es zeigt auch, dass wir unser Zentrum und die Möglichkeiten, die wir anbieten, in sehr kurzer Zeit bekannt gemacht haben. Wir sind inzwischen gut vernetzt, dabei sind wir erst seit Ende 2021 aktiv.“

„Wirklich erfreulich in dieser Runde ist, wie ernsthaft an nachhaltigen Strukturen und Vernetzung für mehr Teilhabegerechtigkeit gearbeitet wird“, resümiert Josefine Jochum, die als Referentin am ZfKT für das Förderprogramm verantwortlich ist. „Das geht vom Einsatz von KI über die Sichtbarmachung von postmigrantischen Narrativen im Stadtraum bis hin zur langfristigen Verankerung eines Bürger*innenrates für die Programmplanung einer Kultureinrichtung. Auch wenn die Antragstellenden unterschiedlich aufgestellt sind, wissen sie alle sehr genau, dass sie hohe gesellschaftliche Verantwortung tragen. Und sie wollen unbedingt mehr Menschen erreichen und sie gezielter einbinden, als das bisher der Fall war.“

Die Spannbreite der Projekte ist enorm, sie reicht von Theater (Vorstellungen in Deutscher Gebärdensprache; inklusive Ensembles) über Museum (Museumsbus; Museum für Demenzkranke), Kino (Wiedereröffnung als Dritter Ort) und Tanz (Tanz mit Parkinson-Erkrankten) bis hin zu Projekten der Demokratieförderung. Angesiedelt sind sie in ländlichen Räumen an Orten wie Burladingen und Kreßberg, aber natürlich auch in Großstädten wie Stuttgart, Mannheim oder Heidelberg. Eine vollständige Liste der Geförderten und ihrer Vorhaben findet sich unten; hier einige Beispiele:

Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg will Barrieren senken. Das stellt in einem Freilichtmuseum durch seine baulichen Gegebenheiten eine besondere Herausforderung dar. Hier soll ein inklusiver Spiel- und Lernplatz für Kinder mit und ohne Behinderungen entstehen.

Das Theater im Karlstorbahnhof in Heidelberg plant die Entwicklung einer Reihe von Gastspielen, mit denen inklusive, partizipative Theaterangebote in den öffentlichen Raum gebracht werden sollen.

Der Verein GEDOK e.V. in Stuttgart schafft Netzwerke, die durch Sorgearbeit belastete Künstlerinnen in Austausch bringen sollen, damit Kinder für ihre kunstschaffenden Mütter nicht zum „Karrierekiller“ werden.

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Dr. Paul Töbelmann
Referent für strategische Kommunikation am ZfKT
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