Ein Diversity Audit für Kultureinrichtungen

Die Entwicklung des ersten strukturierten Zertifizierungsprogramms speziell für den Kunst- und Kulturbereich, Diversity Audit Kunst & Kultur, ist abgeschlossen.
Mehrfarbige abstrakte Wandkunst aus Farbwerten

Bild: John Schaidler | Unsplash

Übersicht

Meilenstein beim Diversity Audit Kunst & Kultur: Die Entwicklung des ersten strukturierten Zertifizierungsprogramms speziell für den Kunst- und Kulturbereich wurde am 17.10.2024 in feierlicher, großer Runde abgeschlossen.

In einem ko-kreativen Entwicklungsprozess konnten das ZfKT und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft auf die Expertise des Entwicklungsteams und eines erweiterten Expert*innenforums setzen. 2025 folgt eine Pilotphase mit ausgewählten Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg.

Mit dem „Diversity Audit Kunst & Kultur“ entsteht ein von Expert*innen begleitetes Programm der Selbstevaluation und Organisationsentwicklung, auf das Kultureinrichtungen sich bewerben können, um sich gezielt diversitätsorientiert(er) aufzustellen.

„Uns geht’s ums Ganze“, so der Anspruch des Programms, an dem das ZfKT seit Mitte 2023 arbeitet, denn: Beim Diversity Management gibt es für viele Kultureinrichtungen noch Einiges zu tun. Mit großer Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst haben wir uns daher drei Ziele gesteckt, die auf die Zukunftsfähigkeit von Kunst- und Kultureinrichtungen ausgerichtet sind:

  • die Unterstützung einer diversitätsgerechteren Gestaltung von Kunst- und Kultureinrichtungen,
  • die Entwicklung und Erprobung eines innovativen, strukturierten Zertifizierungsprogramms speziell dafür
  • und die Entwicklung von Qualitätsstandards für eine ganzheitliche und systematische Diversifizierung von Kultureinrichtungen als Organisationen.

Woher kam die Idee?

Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat für den Hochschulbereich das Audit „Vielfalt gestalten“ entwickelt, das bereits seit rund einem Jahrzehnt im Einsatz ist; für Wirtschaftsunternehmen gibt es das Programm „Diversity Kompass“. Im Kunst- und Kulturbereich jedoch, wo Diversity ein mindestens ebenso zentrales Thema ist, gab es bisher keine Entsprechung.

Wer hat mitgearbeitet?

Die enge Zusammenarbeit mit dem Stifterverband war für uns in der Programmentwicklung von entscheidender Bedeutung. Von Januar bis Oktober 2024 arbeiteten zudem viele weitere Expert*innen am neuen Programm mit. Wir sind sehr froh, dass wir im Entwicklungsteam mit dem Badischen Landesmuseum und der Stuttgarter Staatsoper zwei Kultur-einrichtungen direkt einbinden konnten.

Wir danken für ihre unverzichtbare Insider-Perspektive und konstruktive Mitarbeit Prof. Dr. Eckart Köhne (linkes Bild, rechts) sowie Petra Weiler, dem Direktor und der Leiterin der zentralen Dienste am Badischen Landesmuseum. Ebenso zu Dank verpflichtet sind wir Viktor Schoner (rechtes Bild, links) und Christoph Sökler (rechtes Bild, rechts), dem Intendanten und dem Leiter der Vermittlungsabteilung der Staatsoper. 

Weiterhin hätte das Entwicklungsteam ohne die Mitwirkung und Expertise von Prof. Dr. Andrea Dorothea Bührmann, Leyla Ercan, Mekonnen Mesghena und Anna Zosik nicht arbeiten können. Auch ihnen danken wir herzlich für ihren Einsatz.

Ungeheuer wertvoll waren zudem die Stimmen der Critical Friends des Expert*innenforums mit ihren vielfältigen Perspektiven aus verschiedenen Kunstsparten sowie Bereichen des Arbeitens an und Einsatzes für Diversität in den unterschiedlichsten Kontexten.

Was ist nun erreicht?

Die Struktur für die Durchführung des Diversity Audits Kunst & Kultur steht nun. 2025 wird es in einer Pilotphase erprobt und verfeinert werden. Zwei wichtige Eckpfeiler des Programms sind:

  • Der Leitfaden zur Durchführung und insbesondere zum „Selbstreport“, in dem teilnehmende Kultureinrichtungen eine Standort- und Zielbestimmung für das Diversity Audit vornehmen;
  • das Kompetenzprofil für die Prozessbegleitungen – das ist jeweils eine Person mit einschlägiger Expertise, die den Audit-Prozess an einer teilnehmenden Kultureinrichtung beraten, begleiten und moderieren wird.

2025 geht es weiter, wir halten Sie auf dem Laufenden: Alle aktuellen Informationen finden Sie stets auf unser Übersichtsseite zum Diversity Audit Kunst & Kultur – und natürlich in unserem Newsletter.

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