Kick-Off-Veranstaltung

Am 8. Dezember 2021 feierte das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) seine Neugründung.

Das »Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT)« wurde auf Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) in Baden-Württemberg ins Leben gerufen und wird vom Land finanziell getragen. Seine zentrale Aufgabe ist es, Weiterentwicklungs- und Transformationsprozesse der Kulturinstitutionen zu unterstützen mit dem Ziel, Kulturelle Teilhabe für alle Menschen in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. Seit April 2021 befindet es sich im Aufbau.

Im Rahmen der Kick-Off-Veranstaltung hat sich das Zentrum auch seinen neuen Namen gegeben.

Programm

Wir freuen uns auf Beiträge von Frau Staatssekretärin Petra Olschowski und der Leiterin des Zentrums, Dr. Birte Werner.

Wir sind gespannt auf die anschließende Gesprächsrunde »Kulturelle Teilhabe und Vermittlungsarbeit« mit vier Expert*innen:

  • Bassam Ghazi, Regisseur und Künstlerischer Leiter vom Stadt:Kollektiv, der partizipativen Sparte am Düsseldorfer Schauspielhaus
  • Julia Hagenberg, Leiterin der Abteilung Bildung, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
  • Sarah Metzler, Leiterin der Geschäftsstelle Landesverband der Museen zu Berlin e. V. (LMB)
  • Ulrike Stöck, Regisseurin und Intendantin des Jungen Nationaltheaters Mannheim.

Wir danken herzlich Prasanna Oommen, die als Moderatorin durch den Abend führen wird.

»Unsichtbare Interventionen: Was hat das mit mir zu tun?«

Ihr müsst Euch das so vorstellen: Da sind viele vermeintlich wichtige Leute in Kleidern und Anzügen, oder zumindest werden die sich ein bisschen schick machen (wobei: jetzt, wo alle zuhause bleiben werden, müssen wir mal sehen, wer alles lieber die Jogginghose anbehalten wird). Dann sitzen sie zusammen, hören brav zu, und es gibt ein paar Reden und Referate.

Und weil das droht eine ganz langweilige Veranstaltung zu werden (und auch schon so klingt), wurden wir gefragt, ob wir uns da nicht etwas einfallen lassen können. Eigentlich im großen Saal geplant als unsichtbare Stimmen im Auditorium – jetzt halt als Intervention in der Videokonferenz. Ihr kennt das: Eine Person vergisst das Mikrofon stumm zu schalten und schon hören alle mit.

Mit dabei: Ezgi Akşener, Maximilian Helmling, Burkhard Schrader (aus den Spielclubs vom Jungen Ensemble Stuttgart) und Thilo Grawe (Theaterpädagoge)

Zu sehen ist ein Portrait von Bassam Ghazi.

Bassam Ghazi ist Regisseur und Künstlerischer Leiter vom Stadt:Kollektiv, der partizipativen Sparte am Düsseldorfer Schauspielhaus. Er pendelt zwischen den Kulturen und Perspektiven und betreibt Handel mit Geschichte und Geschichten: biografisch, postmigrantisch, divers, inkludiert und desintegriert. Am Schauspiel Köln war er von 2015 bis 2021 Künstlerischer Leiter des Import Export Kollektivs und leitete in der Spielzeit 2020/21 den Bereich »Theater Stadt Schule«. Davor hat er u.a. am GRIPS Theater Berlin, COMEDIA Theater Köln, für das Forum Ziviler Friedensdienst in Beirut und das Sommerblutfestival Köln gearbeitet. Als Regisseur inszenierte er am Schauspiel Köln »Real Fake«, »Concord Floral«, »Schöne neue Welt« und »Jugend ohne Gott«, am D’haus führte er Regie bei »Ist mein Mikro an?«. In der Spielzeit 21/22 inszeniert er im Frühjahr 2022 außerdem »Working Class« auf der Bühne des Kleinen Haus. Als freiberuflicher Trainer bietet er Fortbildungen zu den Themen Diversität, Diskriminierung und Empowerment für Bildungs- und Kulturinstitutionen an. Bassam Ghazi ist Mitglied im Kuratorium des Kinder- und Jugendtheaterzentrums der BRD.

Zu sehen ist ein Portrait von Julia Hagenberg.

Julia Hagenberg ist seit 2009 Leiterin der Abteilung Bildung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Zuvor war sie als Assistentin der Künstlerin Katharina Grosse in Düsseldorf und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kunstmuseum Bonn tätig. Von 2004 bis 2009 hat sie die Kunstvermittlung im Kunstmuseum Stuttgart geleitet. Sie war Mitglied der Jury »360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft« der Kulturstiftung des Bundes und ist derzeit u. a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich partizipativer Museumsprojekte sowie an der Schnittstelle zwischen Kunstvermittlung und kuratorischer Praxis. 

Zu sehen ist ein Portrait von Sarah Metzler.

Sarah Metzler leitet die Geschäftsstelle des Landesverband der Museen zu Berlin e. V. Nach dem Studium der Philosophie und der Neueren Deutschen Literatur war sie u. a. für das Projekt KINDER ZUM OLYMP! der Kulturstiftung der Länder tätig. Bevor sie zum Landesverband der Museen zu Berlin e. V. kam, leitete sie verschiedene Projekte (zuletzt von 2017 bis 2019: »Hauptsache Publikum! Das besucherorientierte Museum«, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) des Deutschen Museumsbunds e. V. Sarah Metzler beschäftigt sich insbesondere mit verschiedenen Aspekten der gesellschaftlichen Öffnung von Museen.

Zu sehen ist ein Portrait von Ulrike Stöck.

Ulrike Stöck wurde 1975 in Halle an der Saale geboren und absolvierte ihr Abitur an der Internatsschule Schulpforte. Sie studierte Germanistik und Jüdische Studien an der Universität Potsdam und arbeitete von 1994 bis 1999 als Regieassistentin am Hans-Otto-Theater u. a. mit Piet Drescher, Beat Fäh und Robert Hunger-Bühler. Dort führte sie auch erstmalig Regie. Von 2001 bis 2004 arbeitete sie als Dramaturgin und Regisseurin u.a. gemeinsam mit Martin Nimz und Sascha Bunge am Theater Senftenberg, das zu der Zeit ein reines Kinder- und Jugendtheater war, und kam so in einen intensiven Kontakt zu dem Theater, das für Jugendliche und Kinder möglich und vor allem auch nötig ist. Seither ist sie freischaffende Regisseurin und Dramaturgin im Kinder- und Jugendtheater, u. a. am Stadttheater Konstanz, der Comedia Köln, dem Theater Heidelberg, dem Volkstheater Rostock, dem Landestheater Linz und am Stadttheater Bremerhaven. Hinzu kommen eigene freie Produktionen in Berlin z. B. Lothar Trolles Die 81 Minuten des Fräulein A. und Günther Eichs Träume, ein Tanztheater zu Heiner Müllers Hamletmaschine am Berliner Tacheles. Wichtig ist ihr auch die Arbeit an Jugendprojekten u. a. für das Chemnitzer Festival Kammer machen. 2011 nahm sie am Autorenprojekt Boxenstopp der Werkstatttage des Kinder- und Jugendtheaters in Leipzig teil. Mit Clyde und Bonnie von Holger Schober war sie 2010 zum Theatertreffen NRW eingeladen und für den Kölner Theaterpreis und den Kurt-Hackenberg-Preis für Politisches Theater nominiert. Seit der Spielzeit 2011/2012 leitete sie das JUNGE STAATSTHEATER und war auch dort als Regisseurin tätig. Ab der Spielzeit 2017/2018  ist sie Intendantin des Jungen Nationaltheaters Mannheim.

Zu sehen ist ein Portrait von Prasanna Oommen

Prasanna Oommen arbeitet seit über 20 Jahren als Moderatorin (deutsch/englisch), Öffentlichkeitsarbeiterin und Referentin in den Bereichen Kultur, Bildung, Stadtentwicklung, Gesellschaft und Medien. Sie moderiert Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Podcasts. Außerdem verantwortet sie Fortbildungen/Workshops im Bereich der zielgruppengerechten, diversitätssensiblen und politischen Kommunikation. Mit ihrer umfänglichen Expertise berät sie Kultureinrichtungen, Ministerien, Kommunen, Behörden, Stiftungen, kirchliche Träger*innen und NGOs.

Prasanna Oommen war Pressesprecherin verschiedenster Institutionen und Unternehmen und ist aktives Mitglied und Mentorin bei den Neuen Deutschen Medienmacher*innen.

Ihre Themenschwerpunkte: Transkulturelle Öffnung in der staatlichen und freien Kunst- und Kulturlandschaft, Bildungsgerechtigkeit und Digitalisierung, Kulturelle Bildung & Diversität, Stadtentwicklung und diversitätssensible Kommunikation.

Zu sehen ist ein Portrait von Staatssekretärin Petra Olschowski.

Petra Olschowski ist seit 12. Mai 2016 Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Geboren wurde Petra Olschowski am 29. Juni 1965 in Stuttgart. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Lehre als Einzelhandelskauffrau im Kunsthandel, 1986 schloss sie das Studium der Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Stuttgart an, das sie mit dem Magister Artium abschloss. Schon während der Studienzeit arbeitete sie als freie Journalistin, unter anderem für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, als freie Lektorin für den Kunstbuchverlag Hatje Cantz und die Bundeskunsthalle in Bonn, als Dozentin für Kostümkunde und Kunstgeschichte sowie als Kuratorin von Ausstellungen im In- und Ausland. Von 1996 bis 2002 war sie nach einem Volontariat als Redakteurin bei der Stuttgarter Zeitung tätig, wo sie zunächst im Sportressort, dann in der Innenpolitik und schließlich im Feuilleton tätig war. 2002 wechselte sie als Geschäftsführerin an die Kunststiftung Baden-Württemberg GmbH, wo sie spartenübergreifend Förderprogramme entwickelte. Von 2010 an leitete sie als erste Rektorin die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Sie war mehrere Jahre als Sachkundiges Mitglied im Kulturausschuss des Stuttgarter Gemeinderats engagiert und hatte vor Amtsantritt zahlreiche Ehrenämter inne, unter anderem als Vorsitzende des Württembergischen Kunstvereins, als Mitglied des Kuratoriums der Künstlersozialkasse des Bundes, in der Kommission Kunst am Bau Baden-Württemberg und im Kuratorium der Triennale Kleinplastik in Fellbach.

Zu sehen ist ein Portrait von Dr. Birte Werner.

Dr. Birte Werner ist seit April 2021 Leiterin des Zentrums für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT). Zuvor leitete sie den Programmbereich Darstellende Künste an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel. Nach ihrem Germanistik- und Kunstgeschichtsstudium an der Universität Göttingen arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin und schloss ihre Promotion über die österreichische Exilautorin Anna Gmeyner ab. Von 2006 bis 2011 war sie als Dramaturgin an Theatern in Konstanz und Heilbronn engagiert. Birte Werner ist Vorstandsmitglied der ASSITEJ und gibt die Zeitschrift IXYPSILONZETT. Magazin für Kinder- und Jugendtheater mit heraus. Sie wirkt in Jurys und Kuratorien mit und unterrichtet an Hochschulen. Ihre letzte Veröffentlichung beschäftigte sich mit Digital Literacy.

Das Zentrum für Kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg (ZfKT) wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg finanziert und vom Landesmuseum Württemberg organisatorisch unterstützt.

Zu sehen ist das Logo des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (kurz MWK).
Zu sehen ist das Logo des Landesmuseum Württemberg (kurz LMW).