Was soll am Ende des Förderzeitraums idealerweise entstehen?
Idealerweise entsteht im Förderzeitraum ein Garten, der partizipativ geführt wird. Der Garten soll sich als eine Plattform für Austausch über Saatgut, das Gärtnern und die alten Sorten entwickelt haben und wir haben damit ein diverses Publikum angesprochen. Im Park entstand eine botanische Rank-Skulptur, bestehend aus einer Konstruktion an der Kürbisse und andere Pflanzen ranken, die den Merkelpark mit einem neuen Blick belebt und durch Interaktionen neuen Zugang ermöglicht. Genauso wird das Gärtnerhaus und das daran anschließende Gewächshaus durch unser Projekt neu belebt und der Merkelpark wird zu einem Ort zum Verweilen, sich zu Treffen und zum Lernen.
Bitte beschreiben Sie, aus welchen Einrichtungen und Kontexten die »Weiterkommen!«-Teammitglieder kommen.
Unser Team kommt aus unterschiedlichen Einrichtungen und Kontexten.
• Laura Becker, kuratorische Volontärin der Villa Merkel, studierte Bildende Kunst an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und Kulturmanagement an der PH Ludwigsburg. In ihrer Diplomarbeit (2020-21) beschäftigte sie sich mit der Analogie zwischen dem Gärtnern und dem Zeichnen.
• Johanna Knoop, Kunstvermittlerin und Beauftragte für Kulturelle Teilhabe in der Villa Merkel, studierte Kunstgeschichte und Kunst-Medien-Kulturelle Bildung an der Universität Frankfurt. Der non-hierarchische Austausch von Wissen und Kompetenzen, Gemeinschaft stiftende Räume sowie Barrierearmut stehen im Zentrum ihrer Arbeit.
• Leone Contini lebt in der Toskana, studierte Philosophie und Kulturanthropologie an der Universität Siena. Seine Forschung liegt an der Schnittstelle zwischen kreativer Praxis und Ethnographie. Er konzentriert sich auf interkulturelle Konflikte, Migrationen und Diasporen und wie diese Phänomene den anthropologischen Kontext und die botanische Landschaft beeinflussen.
Wieso widmen Sie sich in dieser Teamkonstellation Ihrem Vorhaben?
Uns drei beschäftigen schon unterschiedlich lange die gleichen Fragen:
Wie können wir Lust auf die Vielfalt von (alten) Nutzpflanzensorten machen, deren Erhalt durch Kultivierung sichern und nachhaltige, innovative sowie tradierte Anbauarten vor dem Hintergrund der Klimakrise nutzen?
Welchen Beitrag kann die Kunst dazu leisten?
Wie können wir mittels Garten und Kunst einen Raum für interkulturellen Austausch schaffen und Partizipation ermöglichen?
Die Synergien, die durch unsere unterschiedlichen Herangehensweisen an die Thematik entstehen, sind nicht nur für uns, sondern auch für Mit-Gärtner*innen besonders spannend und umfassend. Wir genießen den Austausch unter uns aber auch mit den Teilnehmer*innen und den teilnehmenden Akteur*innen sehr und es entstehen durch unsere diversen Expertisen immer spannende Gespräche, reger Austausch und anhaltende Diskussionen.
#Inklusion #NeueVermittlungsformate #Bürger*innenbeteiligung
Villa Merkel, Galerie der Stadt Esslingen, Esslingen