HipHop im 21. Jahrhundert. Narrative, Mythen und Brüche. Zur Produktion von Mannigfaltigkeit

Über die Veranstaltung

Veranstaltung, Tagung
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Sa, 09.12.23
Fr, 08.12.23
10:00 - 16:30
Ludwigsburg

HipHop wird 50, und diese Entwicklung war nicht nur in Amerika sondern auch in Deutschland ab Anfang der 1980er Jahre alles andere als homogen, widerspruchsfrei und immer überall gesellschaftlich akzeptiert, vielmehr ist sie gezeichnet von vielfältigen Narrativen, Brüchen und Mythen. Diese zeigen sich in Form von Technologien, kommerziellen Erfolgen oder Skandalen, aber auch von Generationswechseln.

Eine zentrale Rolle spielen dabei Mythen, wie eben der der ersten Party, die Möglichkeiten des Technics-1210er, der ersten Jam, des ersten Wholetrain, der ersten Cipher etc., denn Mythen transportieren in ihrem Narrativ iterativ nicht nur eine spezifische Form von Erinnerungskultur, sondern initiieren diese zugleich. Dabei ist nicht immer zwingend das erste Ereignis als Ursprungserzählung zur Hand, Deutungshoheiten, uneindeutige Erinnerungen, Unwissen spielen dabei ebenso eine Rolle. Unabdingbar ist dabei die Berücksichtigung der medialen Grundierung von HipHop über Fotos, Filme, Tonträger, Equipment, Musikvideos etc.

Die gegenwärtige Entwicklung ist kaum außermedial zu begreifen und zu fassen. Reichweitenstarke Aktivitäten innerhalb von sozialen Medien finden außerhalb der sozialen Medien nur wenig Nachhall. Narrative wie Mythen unterliegen Transformationen, Krisen wie auch Brüche in der räumlichen und zeitlichen Verbreitung und Tradierung. In Narrativen wie ‚dem Ghetto‘ oder „Mein Block“, werden Fragen der Herkunft, des Sozialen, der Vergemeinschaftung, der Identität und der Zukunftserwartungen virulent und deren audiovisuelle Umsetzung schlägt sich in Bildern, Gesten, Tattoos und Musikvideos nieder. Die Tagung geht multiperspektivisch und in vielfältigen Anwendungs- wie auch Analysefeldern dem Problemaufriss nach.

Tagungsorganisation: Prof. Dr. Michael Rappe (Köln), Prof. Dr. Thomas Wilke (Ludwigsburg)

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